…immer wenn ich frisch single bin, muss ich irgend so eine Woche machen, um einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen 😅 Mal ist es eine offline Woche, mal gehe ich ins Kloster, jetzt faste ich… und ich werde Euch natürlich wieder ausführlich berichten, wie es mir dabei ergeht.
Obwohl ich gefühlt zum tausendsten Mal Liebeskummer habe und obwohl ich inzwischen gut weiss, dass es vorbei gehen wird und dass ich wieder jemand neues kennenlernen werde, ist es trotzdem nicht weniger schmerzhaft. Obwohl ich weiss, dass er nicht der richtige ist und wir uns ganz und gar nicht gut getan haben, würde ich ihm am liebsten sofort schreiben oder ihn anrufen. Der Unterschied ist dieses Mal nur, dass ich es nicht mache. Weil ich weiss, dass das nur meine Hormone auf Entzug sind, weil ich gerade keine Aufmerksamkeit mehr bekomme. Und weil ich weiss, dass ich maximal für einen kurzen Moment vielleicht glücklich wäre, wenn er mir antwortet. Danach käme wieder ein Anschiss und es ginge mir wieder mies. Das ist wirklich wie von einer Droge wegzukommen.

Ja und darum mache ich jetzt diese Fastenkur… um mich selbst zu reparieren, zur Ruhe zu kommen, mir einen Reset und Neustart zu gönnen. Ich mache dazu das Programm „Frühlingswerk“ auf homodea.com. Auf körperlicher Ebene sollte es mir helfen zu entgiften, regenerieren und meinen zu hohen Blutdruck zu senken. Ich freue mich sehr auf die Erfahrung, habe jedoch auch Respekt davor. Ich habe ein bisschen Angst geschwächt zu sein, oder dass ich vor lauter leerem Magen die Woche nicht richtig geniessen kann 🙈 Auch vor dem Arbeiten habe ich ein bisschen Angst, dass ich dort nicht meine gewohnte Leistung bringen kann 😬
Tag Null – Vorfreudig und ein wenig nervös
Tag Null ist der Vorbereitungstag. Heute ist noch Früchteessen erlaubt. Eingekauft habe ich bereits alles, was ich brauche. Woran ich wirklich keine Freude habe, sind die Gemüsesäfte. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich bei den Biottasaftkuren jedes Mal fast gekozt habe, wenn der Gemüsesaft an der Reihe war. Es gibt wirklich nichts ekligeres 🤢

Der Tag war ganz okay, aber ich hatte schon hunger. Und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mir die Früchte mehr Hunger verursachten als ihn zu stillen. Am Abend gingen wir mit dem Team etwas trinken. Das war für mich ein bisschen eine traurige Angelegenheit mit meinem Wasser 🙈 Im Zug für nach Hause war es am schlimmsten. Ich wollte einfach nur noch nach Hause, mir ein Tee machen und mich in meine Bettdecke kuscheln 🙈 Zu Hause schaute ich mir das Kick-Start-Video an. Na super, dort sagte der Leiter „morgen, darfst Du noch essen…“. Ich habe einen Tag zu früh angefangen 😑
Tag eins – ein bisschen verunsichert
Obwohl ich jetzt einen Tag voraus bin, versuche ich das Beste daraus zu machen. Auf keinen Fall wiederhole ich den Obsttag 😅 Ich hatte gut geschlafen und mein Magen fühlte sich bereits besser an als am Abend zuvor. Ich machte mir eine Kanne Blasen- Nierentee und schaute mir vor der Arbeit das Motivationsvideo an. Das heutige Thema ist Intention. Es ging darum, wie wichtig es ist, eine klare Absicht zu haben um diese Woche als ein schönes Erlebnis zu erfahren. Da ich einen zu hohen Blutdruck habe und normalerweise Tabletten dafür nehme, habe ich entschieden, jeden Tag den Blutdruck zu messen und die Tabletten diese Woche nicht zu nehmen. Ich weiss, dass ich das mit meinem Arzt besprechen müsste, aber ich weiss mittlerweile auch, was er von meinen „Experimenten“ hält 😅 Keine Sorge, ich messe brav und habe alles unter Kontrolle 😊 Zum „Mittagessen“ gab es selbstgemachte Gemüsebrühe ohne Salz 😅 Da ich all das gekochte Gemüse nicht wegschmeissen wollte, fragte ich Jasmin, ob sie es nehmen würde. Wenn ich das alles einfriere, muss ich für den Rest meines Lebens Suppengemüse essen 😅 Ich hatte mich so auf di Brühe gefreut… aber sie schmeckte einfach nach Wasser mit Kartoffelschalengeschmack 😂 In der Mittagspause habe ich eine Halbestunde Yoga gemacht. Das war ein bisschen anstrengend aber hat auch sehr gut getan. Nach der Arbeit machte ich die erste Aktiv-Meditation und dann wartete ich darauf, dass es aufhörte zu schneien (ja, im April 🙄), weil ich noch spazieren gehen wollte. Es hörte nicht auf zu schneien. Also machte ich es mir auf dem Sofa mit einem Buch gemütlich. Mir wurde heute wieder bewusst, wie viel ich aus Langeweile oder Ablenkung esse 🙈

Tag zwei – erstaunt
Ich kann das kaum glauben, dass ich nichts esse und doch keinen Hunger habe 😲 Das ist schon irgendwie cool 😁 Zum Frühstück gibt es dieses Mal einen Gallen- Lebertee. Schmeckt besser, als es klingt 😊 Im heutigen Motivationsvideo wurde erst erklärt, was jetzt so mit unserem Körper passiert. Kurz, der Körper sucht jetzt nach Dingen, die nicht mehr gebraucht werden und verbrennt diese. Dann ging es um das Thema Hingabe. Nach dem Aufstehen hatte ich ein bisschen Hungergefühle. Heute stand eine Shoppingtour mit Jasmin auf dem Plan. Ich hatte ein bisschen Respekt davor, mein Kreislauf fühlte sich etwas komisch an. Ich bereitete mir eine Flasche Tee und eine Flasche Wasser vor zum Mitnehmen. Es ging dann besser als gedacht, mein Kreislauf hatte sich wieder stabilisiert 😊 Zu Hause bereitete ich mir meine nächste Gemüsebrühe vor. Dieses Mal schnipselte ich noch Lauch und eine Zwiebel rein. Viel besser war es nicht, aber ein kleines bisschen schon 😅 Jasmin meinte, ich soll anschliessend das Gemüse pürieren und einfrieren, sie nehme es dann für das Baby 😋 Am Nachmittag gab es wieder eine Yogalektion und vor dem Zubettgehen einen kurzen Talk und eine Meditation.
Tag drei – entspannt
Nach dem Aufstehen war mein Kreislauf wieder im Keller. Ich trank erst mal ein Glas Wasser und machte mir eine Kanne Brennesseltee. Ich hätte jetzt wirklich grosse Lust auf mein Lieblingsmüsli und einen Löffel Nutella. Wenigstens hat es aufgehört zu schneien. Wenn es so bleibt, kann ich später ein bisschen spazieren gehen. Erst gönne ich mir aber eine Dusche und ein bisschen Wellnessprogramm mit Körperpeeling, Haarmaske und Gesichtsmaske 😊 Das Thema des heutigen Motivationsvideos ist „meine heiligen Gründe um zu fasten“. Dabei hat er auch erzählt, dass unser Verstand ständig dem kurfristigen Belohnungskreislauf folgen will. Darum sei es wichtig, den Geist beim Fasten auf einen nachhaltigen Fokus zu trainieren um sich für die längerfristige Belohnung entscheiden zu können. Für das Problem mit dem Kreislauf gab es gleich auch noch einen Tipp 😊 Wechselwarmes Duschen und wir dürfen in die erste Tasse Tee des Tages ein bisschen Honig reinmachen 🤗 Ein weiteres Thema welches wir heute zum Nachdenken bekommen haben sind die drei Tendenzen, welche zu Leid führen. Anhaften, Bekämpfen und Ignorieren. Und wir sollten uns Gedanken machen, wo wir in unserem Leben diese Reaktionen beobachten können und wie diese zu Leid führen. Anschliessend bekamen wir auch Tipps, wie wir sie entspannen und so zu mehr Frieden finden können. Meine persönlichen Gedanken zu meinen Reaktionen würden jetzt hier den Ramen sprengen, dazu kann ich sonst mal einen separaten Beitrag machen 😅🙈 Nach meinem Wellnesprogramm gabs Yoga und dann fuhr ich in die Stadt, um Ingwertee, Sauerkrautsaft und Sellerie für die Brühe zu kaufen 😊
Tag vier – zuversichtlich
Gestern Abend hatte ich noch ein bisschen Angst vor dem heutigen Tag, weil ich wieder zur Arbeit gehe. Ich bin dann aber heute eine Stunde früher aufgestanden, um mir noch das Motivationsvideo anzuschauen und um keinen Stress zu haben. Im Motivationsvideo haben wir sehr gute Tipps bekommen um diesen ersten Tag in der „Welt dadraussen“ zu meistern und daher bin ich jetzt sehr zuversichtlich und vertraue darauf, dass es ein guter Tag wird. Ich bereitete mir eine Flasche Wasser und eine Flasche Tee vor und nahm noch die Schachtel Ingwertee mit für den Notfall. Übrigens hatte ich beim Aufstehen keinerlei Probleme mehr mit dem Kreislauf. Mein Körper scheint sich also eingependelt zu haben 😊 Der Arbeitstag ging besser als gedacht. Ich dachte zwar seeeehr viel ans Essen, aber ich war erstaunlich besser bei der Sache als sonst. Ich war nicht müde wie sonst und ich war nicht ständig am Essen wie sonst 😅
Tag fünf – ungeduldig
Obwohl es mir eigentlich gut geht und ich keinerlei Beschwerden habe, dürfte es jetzt dann mal fertig sein 😅 Ich kann nicht aufhören ans Essen zu denken… jede Sekunde 🙈 Mir ist bewusst, dass das ein Problem ist und dass ich nicht essen will, weil ich hunger habe, sondern aus anderen Gründen 🙈 Aber so ist es halt nun mal und irgendwann, werde ich bereit sein, damit aufzuhören. Und wenn nicht, ist es auch okay 😊 Seit gestern bin ich ein bisschen wie auf Nadeln. Ich habe irgendwie zu viel Energie und fühle mich hyperaktiv 😅 Auch bei der gestrigen Meditation konnte ich mich überhaupt nicht konzentrieren und entspannen 🙈
Tag sechs – hibbelig
Mittlerweile kann ich am Abend nicht mehr gut einschlafen, weil ich nicht müde bin. Aber ich bin dann auch am nächsten Tag nicht müde, ich brauche einfach wohl weniger Schlaf.
Tag sieben – dankbar
Ich bin bin dankbar für meinen Köper und auch ein bisschen stolz, dass er diese Woche so easy gemeistert hat und mich nie im Stich gelassen hat 🥰 Aber ich bin auch dankbar, dass ich heute Gemüse und Früchte für die nächsten drei Tage einkaufen gehen kann, dass sich auch mein Kopf wieder etwas entspannen kann 😅 Am Abend bereitete ich mir bereits die Gemüsesuppe vor (leider immer noch ohne Salz 😅) für den nächsten Tag. Ich konnte nicht mehr länger warten. Und Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie glücklich mich das Kochen gemacht hat 😁🤗
Aufbau
Nach dem Fasten ist es ganz wichtig, den Körper langsam und vorsichtig wieder an die „Normalität“ zu gewöhnen und ihn nicht gleich zu überfordern. Der schwierige Teil kommt jetzt also erst 🙈 Ich möchte hier gerne einen Satz aus meinen Unterlagen zitieren:
„Es ist einfacher mit NICHTS zurecht zu kommen als mit Fülle“


Irgendwie habe ich ein bisschen Angst davor wieder zu essen und dass es zuviel sein könnte. Am zweiten Tag habe ich wenige Haferflocken mit einer halben Banane, einem Apfelschnitz und ein bisschen Reismilch gegessen es war sehr lecker, aber danach fühlte ich mich schon fast überessen 😅🙈 Ich habe ja schon zweimal eine Saftkur gemacht und da war das immer ganz anders. Da habe ich sofort nach Abschluss der Kur gefressen wie davor 😅🙈 Mein Magen gewöhnte sich dann doch aber schon wieder ans Essen und am Sonntag Abend freute ich mich bereits richtig auf das Menü, welches ich für den nächsten Tag vorbereitet hatte 🤗

Die Rezepte für diese Aufbauwoche waren alle sehr lecker 🤗 Zum Abschluss dieser Zeit kann ich wirklich sagen, dass es mir sehr, sehr gut getan hat. Ich fühle mich super, voller Energie und Freude. Es war genau das, was ich gebraucht hatte 🤗 Wir haben auch noch viele Tipps zur Umstellung der Ernährung und Fitness bekommen welche ich mitnehmen und versuchen werde, langsam und eins nach dem andern in mein Leben zu integrieren.
Was ich nach dem Fasten gerne beibehalten möchte, weil es mir gut getan hat und weil ich glaube, dass ich diese Dinge nicht mehr so brauche wie vorher: Verzicht auf Alkohol und auf soziale Medien. Habe ich beides überhaupt nicht vermisst. Natürlich werde ich nicht gleich 100% für immer darauf verzichten, aber ich werde beides stark reduzieren und nur noch darauf zugreifen, wenn ich wirklich, wirklich Lust darauf habe 😊 Vor der Fastenwoche hatte ich mir noch vorgenommen, danach Vegetarier zu werden. Aber das Fleisch habe ich wahnsinnig vermisst. Darum werde ich dieses Thema zu einem späteren Zeitpunkt nochmals aufnehmen 😊 Was ich vermutlich auch beibehalten werde, ist der Ingerwee nach dem Aufstehen 😊
Ich habe mich übrigens nochmals mit D* getroffen. Wir haben uns beide entschuldigt. Ich bin froh, dass wir nun in Frieden auseinander können und wir nicht dieses Furchtbare Ende als letzte Erinnerung haben 🙈
Und Ihr? Habt Ihr auch schon gefastet oder macht dies gar regelmässig? Oder habt Ihr vielleicht schon mal darüber nachgedacht, aber Euch noch nicht dazu überwinden können?
Ich wünsche Euch ein schönes Osterwochenende 😊🐰
Bis bald 😘
by jutzi